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Ungeeignete Lebensmittel für Hunde

Hundenasen erschnüffeln überall Fressbares. Insbesondere Zuhause lauern viele Futter-Fallen für Ihren Hund. Hier passiert es schnell, dass der geliebte Vierbeiner etwas erwischt, was ihm nicht gut bekommt. Es gibt einige Lebensmittel, welche für uns Menschen sehr schmackhaft und teilweise auch gesund sind. Diese können aber in Abhängigkeit ihrer Menge für Hunde gefährlich sein.

Übersicht ungeeigneter Lebensmittel für Hunde (kein Anspruch auf Vollständigkeit):

  1. Zwiebeln & Knoblauch:
    Zwiebeln enthalten N-Propyldisulfid und Knoblauch das für Hunde giftige Allicin. Beides führt zu einer hämolytischen Anämie (Blutarmut), da die roten Blutkörperchen zerstört werden. Bereits 5g Knoblauch bzw. Zwiebel je kg Körpergewicht können Vergiftungserscheinungen hervorrufen (egal ob roh, gekocht oder getrocknet). Die Symptome einer Zwiebel- bzw. Knoblauchvergiftung sind u.a. Erbrechen, Durchfall, Blut im Urin und Bewusstseinsstörungen.

  2. Weintrauben & Rosinen:
    Die süßen Früchte können nach Verzehr zu Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfen und Zittern führen. Bei Aufnahme großer Mengen kann es zu einem akuten Nierenversagen kommen, welches lebensgefährlich ist. Die toxische Dosis liegt bei 10-30 g Weintrauben bzw. 3 g Rosinen je kg Körpergewicht. Für einen 5 kg Hund sind daher beispielsweise 10 bis 30 Trauben oder 50 Rosinen ausreichend, um zu Vergiftungssymptomen zu führen.

  3. Schokolade & Kakao:
    In diesen Lebensmitteln ist neben einem geringen Anteil Koffein (s. Punkt 5) insbesondere Theobromin enthalten, welches natürlich in der Kakaobohne vorkommt und für Hunde giftig ist. Neben der gefressenen Menge an Schokolade hängt der Schweregrad der Vergiftung daher stark von ihrem Kakaogehalt ab, d.h. je dunkler die Schokolade, umso gefährlicher ist sie für Hunde, da der Gehalt an Theobromin ansteigt. Ab ca. 20 mg Theobromin pro kg Körpergewicht treten bereits leichte Vergiftungssymptome wie Durchfall und Erbrechen auf, ab 40 mg kommen Kreislaufstörungen hinzu und es muss dringend ein Tierarzt aufgesucht werden. Zartbitterschokolade (50% Kakaoanteil) enthält beispielsweise ca. 5-8 mg Theobromin pro g, folglich können bei einem 5 kg schweren Hund bereits ab ca. 15 g gefressener Schokolade bereits die ersten Anzeichen einer Vergiftung auftreten!

  4. Avocado:
    Das in Avocados enthaltene Persin kann zu Atemnot, Herzmuskelschwäche und Husten führen.

  5. Koffein:
    Koffein (enthalten in Kaffee, schwarzem Tee, Cola, Energy-Drinks) gehört wie Theobromin zu den Methylxanthinen, so dass die Symptome einer Koffein-Vergiftung ähnlich zu denen einer Schokoladenvergiftung sind: Erbrechen, Durchfall, Ruhelosigkeit, Krämpfe und Herzrasen. 20 mg Koffein/kg Körpergewicht können zu ersten milden Symptomen führen, ab 60 mg/kg sind schwere Vergiftungserscheinungen zu erwarten. In einer Tasse Filterkaffee (150ml) sind je nach Stärke 60-150 mg Koffein enthalten, für einen 5 kg schweren Hund entspricht eine gefährliche Menge daher ca. 2 bis 5 Tassen Kaffee. In Anbetracht dieser Mengen muss ein Hund sehr große Kaffeemengen trinken, so dass diese Vergiftung eher selten auftritt.

  6. Alkohol:
    Alkohol, bzw. das darin enthaltene Ethanol, führt genau wie beim Menschen zu Nieren- und Leberschädigungen. Für Hunde kann Alkoholkonsum tödlich enden. Gefährlich wird es ab 3-8 g Ethanol pro kg Körpergewicht. Für einen 16 kg Hund reichen 2 Gläser Wein, für einen 6 kg Hund 1 Flasche Bier (33cl) und für einen 3 kg Hund bereits 1 Schnaps (2cl).

  7. Obstkerne:
    Kerne von Steinobst können bei einer Aufnahme einerseits zu Verletzungen der Darmschleimhaut und zu einem Darmverschluss führen. Andererseits wird beim Zerbeißen der Kerne giftige Blausäure frei, die zu starkem Erbrechen, Durchfall, Krämpfe und Atemnot bis hin zum Atemstillstand führt.

  8. Macadamia-Nüsse:
    Die fetthaltigen Nüsse sind für Hunde gefährlich. Sie bewirken u.a. Schwächeanfälle, Fieber und Lähmungserscheinungen. Der genaue Wirkstoff ist noch unbekannt. Bei einem 15 kg Hund können bereits 4 Nüsse problematisch werden.

  9. rohes Schweinefleisch:
    Rohes Schweinfleisch kann das für Hunde tödliche Aujesky-Virus enthalten. Dieses ist für den Menschen ungefährlich, führt aber beim Hund immer zum Tod. Durch ausreichendes Erhitzen wird das Virus aber verlässlich abgetötet, so dass durchgegartes Schweinefleisch oder Schweinefleisch in Dosen keine Gefahr mehr darstellt.

  10. Zuckeraustauschstoffe:
    Von Produkten mit Xylit/Xylitol oder Lignit, sogenannten Zuckeraustauschstoffen, sollten Hunde unbedingt ferngehalten werden. Diese Stoffe finden sich beispielsweise in Eisbonbons, Diabetikerprodukten und Zahnpasta und bewirken beim Hund ein rapides Absinken des Blutzuckerspiegels mit Schwäche, Koordinationsverlust, Zittern, Bewusstseinverlust und möglicherweise eine Leberschädigung. 1,4-16g pro kg Körpergewicht sind ausreichend, um Symptome hervorzurufen.

 

Was ist im Notfall zu tun?

Bei vielen Vergiftungen treten sehr ähnliche Symptome auf. Klassischerweise treten Erbrechen, Durchfall, Herz-Kreislauf-Symptome, Krämpfe bis hin zu Kollaps und Atemstillstand auf. Die wenigsten Vergiftungen haben ganz typische Symptome, so dass es von großer Bedeutung ist, dass Sie wissen, was Ihr Hund aufgenommen hat und in welcher Menge.

Hat Ihr Hund etwas Ungeeignetes gefressen, sollten Sie nicht abwarten bis Symptome auftreten. Kontaktieren Sie schnellstmöglich Ihre Tierarztpraxis oder eine Tierklinik. Von Vorteil ist es, wenn Sie direkt beschreiben können, was gefressen wurde und wieviel davon (nehmen Sie ggf. falls vorhanden die Packung mit). Der zuständige Tierarzt/Tierärztin wird Ihnen das weitere Vorgehen mitteilen.

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Mit ausreichendem Wissen, welche Lebensmittel für Hunde ungeeignet sind, können Sie am besten einer Vergiftung vorbeugen. Bewahren Sie gefährliche Lebensmittel daher immer „hundesicher“ auf. Auch alle weiteren Familienmitglieder sollten diesbezüglich geschult sein.

 

 

Bildnachweis: English Bulldog in front of Crackers #688961 ©freestocks.org on pexels.com

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